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Orthomolekulare Maßnahmen
wirken bei uns Menschen wie der Dünger bei Pflanzen.
Wie der Chemieprofessor Justus von Liebig schon vor 150 Jahren nachwies, brauchen Pflanzen als sensible Wesen Nährstoffe aus dem Boden, um prachtvoll zu gedeihen.
Entzog man den Pflanzen einige davon, konnten sie keine kräftigen Blätter entwickeln und trugen auch keine Blüten mehr. Es begann ein langsamer Siechprozess, Schädlingsbefall folgte und die Pflanzen gingen ein.
Was passiert nun mit uns Menschen, uns sehr sensiblen Lebewesen, mit einem komplexen Chemismus, wenn über einen längeren Zeitraum einige oder mehrere Nahrungsbestandteile fehlen?
Bei den Seefahrern im 15.Jhd. sind uns die Auswirkungen in Form von Skorbut bekannt. Die Therapie ist uns auch bekannt. Zum Beispiel natürliches Vitamin C aus dem Sauerkraut oder Trockenobst.
Diesen Zusammenhang erkennend, entwickelte in den 60er Jahren der amerikanische Biochemiker und Nobelpreisträger Linus Pauling, den Wissenschaftszweig der orthomolekularen Medizin.
Der Begriff „orthomolekular” hat seinen Ursprung in orthos (griech.) richtig, gut und molekular, Molekül (lat.) Baustein von Substanzen.
Die Orthomolekularen Maßnahmen beruhen auf der Erkenntnis, dass der menschliche Körper für ein gesundes, reibungsloses Funktionieren aller Organe eine Vielzahl an Vitalstoffen benötigt. Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und sekundäre Pflanzenwirkstoffe sind täglich an über 100.000 Stoffwechselprozessen beteiligt.
Für die praktische Umsetzung bedeutet es, die „richtigen Moleküle in der richtigen Menge” einzusetzen.
Warum entstehen Mängel an wichtigen Nährstoffen?
Unsere „moderne Gesellschaft” greift zu einem großen Teil auf chemisierte Lebensmittel zurück, die zeitsparend, praktisch, gut aussehend und gut schmeckend sind.
Selbst Obst und Gemüse, von denen wir wissen, dass wir sie benötigen, sind entweder mit Schwermetallen, Umweltgiften, Rückständen von Schädlingsbekämpfungsmitteln und Unkrautvernichtungsmitteln vergiftet oder in einem zu frühen Stadium geerntet worden, so dass gesundheitsnotwendige Vitamine und Mineralien kaum erwartet werden können. Nicht zu unterschätzen sind Transportwege, Lagerung und Behandlung.
Auch mit Obst und Gemüse aus dem heimischen Garten decken wir oft den erhöhten Bedarf nicht, denn unseren sensiblen menschlichen Chemismus beeinflussen täglich in unterschiedlichem Maße:
- Bewegungsmangel - körperlicher oder psychischer Stress - säurebildende Ernährung - Medikamente - Elektrosmog - Alkohol - Abgase, Umweltgifte - Rauchen - Chemikalien - Konservierungsstoffe - Farbstoffe in Lebensmitteln - Früchte von überdüngten Böden - hormonbehandeltes Fleisch - Mangel an Flüssigkeit - ……………..
Da alle Vorgänge innerhalb unseres Organismus aufeinander abgestimmten physikalischen und chemischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen und nur ein Gleichgewicht Gesundheit verspricht, ist nicht verwunderlich, mit welch vielfältigen Indikationen sich über 50 % (lt.WHO) der Bevölkerung herumplagt.
Dass ein Mangel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen die Hauptursache für unsere Leiden sein soll, können wir uns kaum vorstellen.
Dabei ist es vergleichbar mit der Wirkung von Dünger bei Pflanzen.
Gibt es bei unserer gesellschaftlichen Entwicklung eine Lösung des Problems?
Ja, es gibt sie! Orthomolekulare Maßnahmen!
Der gezielte, auf den jeweiligen Bedarf abgestimmte, Einsatz von Mineralien und Vitaminen in selektierter Form, kann eine Lösung sein.
Im Rahmen einer Orthomolekularen Maßnahme werden nach einer Erhebung des Nährstoffstatus oder indikationsbezogen die Substanzen zugeführt, die mit der Nahrung normalerweise aufgenommen werden sollten.
Erfolge der Orthomolekularen Maßnahmen sind auf die Beseitigung von Vitalstoffdefiziten zurückzuführen.
Ebenso kann sogenannten „Zivilisationskrankheiten” (ernährungsbedingten Krankheiten) wirkungsvoll vorgebeugt werden, wenn im gesunden Zustand der Körper ausreichend mit Nährstoffen in selektierter Form versorgt wird.
Andere Gesundheitserfolge erfordern anderes Denken.
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